29. Juli 2010

Tagesbericht verfasst um 21:30 Uhr in Rif, Island
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Kein Strom - dafür Eis und Kaffee

 
 
 
 
 
 

Wenn am Auto die Batterie-Warnlampe nicht mehr erlischt, produziert entweder die Lichtmaschine keinen Strom mehr oder sonst ein Regler ist kaputt. Die Messung mit dem Volt-Meter ergab: der Motor braucht Strom, anstelle diesen zu produzieren. Irgendwann ist dann die Batterie leer. Die Lichtmaschine ist das grosse silbergraue Teil rechts oben am Keilriemen. Ich habe zwar diverse Ersatzteile mit dabei, eine Lichtmaschine natürlich nicht.

 
 
 
 

In Olafsvik gab es nur einen Reifenhändler aber er hat mit Druckluft die Lichtmaschine gereinigt, da total verstaubt - die Naturstrassen lassen grüssen... Hier in Rif (sprich: Riff) gab es eine Werkstatt. Eine für alle Automarken, versteht sich. Der Garagist telefonierte mit Reykjavik: "ja, Teil dort vorhanden. Der Lastwagen bringt es heute Abend 21 Uhr vorbei. Einbau am Freitagmorgen."
Okay - also ein isländisches Eis gekauft und mich an die Hafenmole gesetzt.

 
 
 
 

Also hier in Rif einen Tag aussetzen. Rund 37 Wohnhäuser zählte ich auf dem Hügel. Aber was soll's? Viel schneller käme ich eh nicht zum Ersatzteil, auch wenn ich selber nach Reykjavik fahre. Über 400 Kilometer Fahrweg und allenfalls dabei noch die fast neue Autobatterie geleert.
Das Wetter war okay und ich zog los zu einer Foto-Tour. Die Motive waren durch den gegebenen Standort logischerweise eingegrenzt, jedoch bot schon der Hafen jede Menge an guten Bildausschnitten.

 
 
 
 

Das erste Wohnhaus auf dem Hügel trug dieses einladende Schild. Zeit hatte ich sowieso genug und so trat ich ein. Ein sehr hübsches Café erwartete mich im Inneren und die Bedienung war auch freundlich. Und: tataaaa! Es gab richtig feinen Kaffee aus einer Kolbenmaschine!

 
 
 
 

Ja, das war lecker. Auch die isländische Rüeblitorte dazu. Es hätte mich wirklich übler treffen können, ich wollte ja erst ins menschenleere Hochland. "Eigentlich Glück gehabt mit dem Lichtmaschinen-Defekt hier in Rif." sagte ich mir und setzte mich spät abends ans Meer.

 
 
 
 



Fast schon kitschig, aber Natur - Wolkenstimmung fünfzehn Minuten vor Mitternacht.