27. Juli 2010

Tagesbericht verfasst um 23:00 Uhr in Arnarstapi, Island
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Snaefellsnes Halbinsel: helle Strände - dunkle Strände

 
 
 
 
 
 

Islands Strände sind immer schwarz. Wegen den vielen dunklen Lava-Gesteinen sind auch die Strände meist schwarz eingedeckt. Es gibt wenige Ausnahmen. Eine ist bei Budir auf Snaefellsnes zu finden. Der Kontrast zwischen den schwarzen Lavabrocken und dem hellen Sand ist wunderschön.

 
 
 
 

Wieso gibt es hier hellen Sand? Wo sind die nötigen hellen Gesteine? Das steht offenbar in keinem Reiseführer. Mich hat es jedoch gewundert, denn die Frage liegt doch auf der Hand? So nahm nahm ich etwas Sand in die Finger und war erstaunt: die hellen Teilchen sind gar kein echter Sand, sondern lauter zerriebene Muschelschalen. Dazwischen findet man wenige schwarze Körner. Das ist dann richtiges Lava-Gestein.

 
 
 
 

Und so kommt es, dass der Strand bei Budir einen 'echten' goldbraunen Sandstrand besitzt. Nur schon einen Kilometer weiter ist wieder der typische isländische Strand zu sehen - logischerweise schwarz. Die weissen Punkte an der Bachmündung sind übrigens Seevögel, keine hellen Steine.

 
 
 
 

Der Snaefellsjökull ist die höchste Erhebung auf der Halbinsel. Im Abendlicht sind seine alten Lavaströme besonders gut zu erkennen. Ein richtiges Muster, als ob es ein Modellbauer modelliert hätte. Dann folgt ganz im Südwesten der letzte Bauernhof vor den Lava-Feldern: Malarrif.

 
 
 
 

Früher fuhr man hier noch zur See, deshalb die Holzwinde im Vordergrund. Dahinter der Stall für die damalige Landwirtschaft. Und ganz hinten rechts erhebt sich der abstrus geformte Vogelfelsen Londrangar. Auch die Seevögel und ihre Eier dienten vor hundert Jahren als Nahrungsgrundlage.

 
 
 
 



Snaefellsnes Halbinsel - im pittoresken Kleinhafen von Arnarstapi.