26. Juni

( verfasst um 22:00 Uhr am Jökulsarlon, Island )
Details auf der Ostisland-Karte

 

 
 
 
 
 
 

Spukende Häuser
und Gletscherzungen

In den Bergen, besonders im Osten, gibt es Trolle und Elfen. Besonders die Trolle sind den Menschen nicht immer gut gesinnt. Ich selber bin schon froh, wenn sie mir nicht einen Steinschlag auf die Strasse oder aufs Auto schicken. Gas geben und durch.

 
 
 
 

Eines der bekanntesten verlassenen Gehöfte liegt vor dem Vestrahorn kurz vor Höfn. Hier soll es spuken. Bei Tag konnte ich keine Geister entdecken, doch wer weiss wie das hier bei Nacht ist? Jedenfalls habe ich vor solchen Geröllhängen mehr Respekt als vor Geistern. Ausser die Geister erzeugen merkwürdige Geräusche am fahrenden Auto... aber sie tun es bisher nicht.

 
 
 
 

Und im Süden beginnen die Gletscher. Eigentlich sind es Ausläufer, bzw. Gletscherzungen eines Gletschers: dem Vatnajökull. Wieder mal weg von den Hauptstrecken und längere Zeit über steinige Schotterpisten holpern. Da fühl ich mich zu Hause.

 
 
 
 

Gletscher haben ihr eigenes Design. Je näher gegen das Ende, desto dunkler sind sie von den herausschmelzenden Geröllmengen. Eis und Schutt: eine Paarung mit Faszination.

 
 
 
 

Auf den ersten Blick scheint es einladend in den Endmoränen herumzuklettern. Jedoch ist die Sache nicht ganz ungefährlich. Treibsandlöcher, wechselnde Wasserstände, Steinschläge und Bodeneinbrüche sind nicht zu unterschätzen. Da habe ich bereits meine Erfahrungen gemacht und klettere seither mit sehr viel Vorsicht und Umsicht in den vermeintlichen Schutthügeln herum. Die Belohnung ist der Blick auf das Gletschertor.

 
 
 
 


Wind und Sturmwarnung meldet der heutige Wetterbericht. So fahren die Amphibien-
Fahrzeuge am Jökulsarlon nicht aus. Der zufällige spätnachmittagliche Treff mit
Edgar und Gaby aus Belgien bei einem Kaffee hält mir den sausenden
Wind von den Ohren. - Gute Reise dem frisch vermählten Paar!