Und dann war da noch...

Anekdoten von der Islandreise

... Aufregung im Lebensmittelladen

Gleich drei junge Verkäuferinnen waren auf einmal in helle Aufregung versetzt. Ich konnte es nicht sehen, aber da krabbelte etwas auf dem Boden herum. Eine Maus? Eine grosse schwarze Spinne?
Als ich es sah, war das arme halbtote kleine Bienlein schon ein zweites Mal mit Insektenspray behandelt worden. "Haben Sie mir ein Stück Papier", fragte ich um das arme Bienchen vom Boden aufnehmen zu können. - "Hier - aber Vorsicht. Es kann Sie stechen!" Die Verkäuferinnen hielten mindestens einen Meter Sicherheitsabstand zum 'gefährlichen Tier' ein, während ich es mit dem Papier aufnahm und dem Leben leider ein Enden setzen musste.

Dazu muss man wissen: auf Island gibt es keine gefährlichen Tiere. Es kommen keine Reptilien vor, es gibt keine Eisbären, Wespen habe ich auch noch nie gesehen. Gewisse Insekten können zwar unangenehm sein, aber wirklich gefährlich ist kein einziges auf Island lebendes Tier. Und dann gibt es eben noch Bienen...

 
 
 
 

... die deutsche Rentnerin am Geysir

... welche am heiss dampfenden blauen Teich meinte: "Dass die hier keinen Zaun hinbauen. Da könnte ja einer reinfallen!"


Solange es nur EINER ist und nicht EINE, dann gehts ja noch. ;-)

 
 
 
 

... der mit Kies bedeckte Wendeplatz

Am äusseren Snaefelsness fuhr ich wieder mal in die letzte Ecke raus. Die Strasse endete vor einem mit grobem Rundkies bedeckten Platz. Kaum draufgefahren, soff der Wagen auch gleich ein und die Antriebsräder drehten durch. - Ich hatte es schon geahnt und ging schnell vom Gas bevor sich der Bus ganz eingegraben hatte. Durch zehnmaliges Vor- und Rückwärtsfahren kam ich einen halben Meter zurück. Aber dann ging nicht mehr viel und es begann nach Gummi zu riechen.
Also aussteigen und den Weg nach hinten etwas freiräumen. Es lag eigentlich nur an je zwei, drei grossen Steinen, die ich dann wegräumte und eine klare Fahrspur freimachte. Nach wenigen Minuten Arbeit war es soweit: Rückwärtsgang rein, vorsichtig anfahren, den Schwung nicht verlieren und raus hier. Puhhh! Wieder festen Grund unter den Rädern und die Auspuffanlage hatte auch nichts abbekommen.


Den Kaffee nahm ich dann an einem Ort ohne Kiesuntergrund...

 
 
 
 

... die nette Frau am Gullfoss

Ankunft am Gullfoss und es stiegen die drei französischen Anhalter aus. Während wir uns noch mit Hilfe der Landkarte über ihre weitere Reiseroute unterhielten, fand sich eine Frau beim Bus ein und wartete geduldig.
Als ich mich von den Franzosen verabschiedet hatte, kam die Frau auf mich zu und sprach mich an. "Hallo. Ich kenne Sie von Ihren schönen Reiseberichten im Internet. Bevor ich nach Island aufbrach, habe ich auch die jetzige Reise mitverfolgt. Ich wollte Ihnen nur Danke sagen und dass ich das, was Sie machen, ganz toll finde!" Sie verabschiedete sich höflich und da stand ein ziemlich verdutzter Flippi.


Das war an diesem Tag echt ein Ansporn. Es hatte mich ziemlich angegurkt spätabends neben all den Bildern auch noch was fürs Internet zu produzieren.

 
 
 
 

... vieles mehr

Es würde den Rahmen sprengen. Und es sind diese Erlebnisse, welche die Reise ausmachten.