16. Mai

( verfasst um 22.00 Uhr in Riposto, nördlich von Catania )
Details auf der Sizilien Landkarte 

 

Vulkan

Im Verkehrsgewühl von Catania ist vom Ätna noch nicht viel zu sehen, obwohl die Stadt direkt zu seinen Füssen liegt. Aber es ist warm, die Luftfeuchtigkeit hoch und die Luftverschmutzung gibt der Aussicht den Rest.

 
 
 
 

Doch dann geht es hoch. Der schneebedeckte Gipfel ragt rund 3'350 Meter in den Himmel. Je nach Vulkantätigkeit kann die Höhe variieren. Ein Nebenkrater ist dauernd aktiv und raucht vor sich hin. Der ausgeworfene leichte Ascheregen beschlägt die Frontscheibe fein. Toll, von diesem Vulkan hat man echt mal was! *husthust* ;-) .

 
 
 
 

Mit dem Auto kann man bis auf 1'800 Meter hochfahren. Dann ist Schluss. Es reicht eigentlich auch, denn von hier beginnt die Lava-Zone. Das Grün ist fast gänzlich verschwunden. Das belebte Rifugio Sapienza weist für mich eine eigenartige Stimmung auf: eine Mischung aus Stilfserjoch-Passhöhe und Island-Myvatn. Ich kann mich schlecht daran gewöhnen, weil die beiden Orte so weit auseinander liegen.

 
 
 
 

Der Ätna ist Wunder und Fluch zugleich. Das wissen die Bewohner hier (vergessen es aber auch gerne). Einerseits holt er durch seine Höhe viel Regenwasser aus den Wolken, andererseits sind die Vulkanböden sehr fruchtbar. Da hilft nur beten, dass beim nächsten Ausbruch kein Lavastrom den Acker oder das Haus zudeckt.