18. August

(Details auf der Südislandkarte)
 
Zufall ?!

Habe ja schon vieles erlebt, aber die Konstellation von heute war einzigartig, fast ein 'Schweizer-Tag'. Vor drei Jahren traf ich per Zufall (der namentlich Josef zu verdanken ist) während 10 Minuten zwei Schweizer vom Nachbardorf zu Hause. Und gestern verhalf ein anderer Zufall (namentlich  Thordur Tomasson) zu einer Schweizerin die seit  30 Jahren in Island lebt. Und heute trafen alle Zufälle zusammen!

 
 
 

Ein paar Einblicke in die isländische Landwirtschaft. Speziell ist bestimmt, dass jeder Hof (!) ein 'Ortsschild' trägt. Da der isländische Sommer kurz ist, fallen die Hauptarbeiten natürlich in diese Jahreszeit, dafür ist es dann auch lange hell. Auf den Feldern wächst das Gras auch nicht ganz so schnell wie in unseren Breitengraden und deshalb ist der Schnitt für das Heu eher kurz. Fast alles Heu wird in Ballen verpackt. Ganz wenige Höfe lagern das Heu noch alt-konventionell im Stall. Der Arbeitsaufwand wäre einfach zu gross.

 
 
 

Die isländischen Kühe sind robuster und kleiner als die kontinentaleuropäischen Artgenossen. Sie wurden bereits von den Wikingern eingeführt. Die Import-Export Bestimmungen sind auch genau so wie bei den Pferden. Man denkt jedoch daran diese Bestimmungen zu lockern. Ob das wohl eine gute Idee ist?

 
 

 

Hygienevorschriften und Kontingente sind auch hier bekannt. Eine durchschnittliche Kuh gibt im Jahr rund 6'000 Liter Milch. Es gibt auch Spitzenkühe wo jährlich rund 10'000 Liter Milch geben. In Sachen Milch, Gemüse und insbesondere Kartoffeln ist Island Selbstversorger. Das Gemüse wächst vor allem in den beheizten Gewächshäusern. Es könnte sogar mehr produziert werden, aber welches Land nimmt agrarische Produkte ab, da doch überall zuviel produziert wird?

Anbei: Wer genau hinblickt, erkennt an der Stallwand einen handgemalten Skogafoss.

 
 

Produziert wird fast überall modern. Eine gute Einrichtung ist bestimmt auch der Milchvorratstank. Dreimal in der Woche wird die Milch am Hof abgeholt und dabei jedesmal gleichzeitg eine Zusammensetzungs-Analyse vorgenommen. Bei uns wird die Milch meist zweimal täglich vom Bauern direkt zur Molkerei gefahren. Wieviele Transportkilometer da wohl gesamthaft zurückgelegt werden?

Typisch isländisch sind bestimmt der liebevoll mit Blumen geschmückte Tank und vor allem der als Leiter dienende Walfischknochen vorne rechts...