11. August

(Details auf der Nordislandkarte)
 


Pferde

Eigentlich wäre heute ein Bericht über die Halbinsel Snaefellsnes vorgesehen gewesen, aber das Wetter meint es anders. Der Bericht folgt dann morgen.

Zur Freude vieler, heute ein Bericht über die weltberühmten Islandpferde. Die meisten Bilder stammen aus Südisland. Aber es gibt sie überall. Die im Süden werden etwas grösser und kräftiger als die nördlichen Artgenossen.

 
 
 
 

Die Wikinger haben sie vor tausend Jahren mitgebracht und sie sind treue und vor allem ausdauernde Begleiter. Vormals sahen auch unsere Pferde ähnlich aus, aber die kontinentaleuropäischen Rassen wurden weiter gezüchtet. Wie es bald keine Ur-Kühe mehr gibt, sind auch die Ur-Pferde am aussterben. Es gibt rund 60'000 Pferde in Island, Tendenz steigend. Fast alle werden zu Freizeitzwecken eingesetzt. Im Sommer sind sie an vielen Touristenorten anzutreffen. Kritiker behaupten, es gäbe bald mehr Pferde als Schafe auf Island...

 
 
 
 

Neben den üblichen Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp) beherrscht das Islandpferd eine Art 'Geländegang', den Tölt. Dabei werden alle vier Beine nacheinander benutzt. Der Reiter sitzt dadurch ziemlich erschütterungsfrei im Sattel. Es beherrscht auch den Pass, wo beide Beine einer Körperseite gleichzeitig bewegt werden. Jedes Islandpferd besitzt diese fünf Gangarten, was einzigartig für eine Pferderasse ist.

 
 
 
 

Die Islandpferde sind durch eine strenge Auflage geschützt: KEIN Pferd (auch kein Islandpferd) darf nach Island importiert oder reimportiert werden. Es gibt nur die Ausfuhr. Das gilt auch für isländische Wettkampfpferde. Dadurch tritt im Ausland immer nur die 'zweite Wahl' an. Wer will schon sein bestes Pferd im Ausland zurücklassen?

Diese rigorose Massnahme zeigt hingegen gute Wirkung. Es werden keine Krankheiten eingeschleppt und die Rasse wird nicht vermischt. Zudem gibt es in Island keine innere Überzüchtung, da es nicht darauf ankommt, ob ein Pferd gross oder klein ist, oder welche Farbe es trägt. Allein die Eigenschaften zählen.