Inseln im Abseits

Schottland jenseits der Festlandes

... vergessene Landstriche Europas (3) ...

 
 

 
Die üblichen Besuchsregionen Schottlands sind das Festland, die Insel Skye, Mull und Iona. Wer mehr als 2 Wochen Zeit mitbringt oder zum mehrfachen Male durch Schottland reist, sollte Abstecher darüber hinaus unternehmen. Die Inselwelt Schottlands ist einzigartig.

Im westlichen Insel-Wirrwarr der Hebriden bietet sich im Süden Islay an: nirgendwo stehen pro Bewohner soviele Whisky-Distillieren wie hier. Nördlich anschliessend die Insel Jura, wo deutlich mehr Rotwild zu Hause ist als Einwohner und Schafe zusammen. Der Schriftsteller George Orwell schrieb am Nordzipfel seine Zukuntsvision '1984'.

 
 
Die äusseren Hebriden sind die Abgeschiedenheit: löchrig wie ein Schweizer Käse wirkt South Uist, Benbecula und North Uist. Die Landmassen sind mit 40% Süsswasserseen durchsetzt. Schön ist es da zu wandern und von den Bergen hat man eine wunderbare Aussicht über die gesamten Hebriden bis hinaus zu den Felsinseln von St. Kilda und Boreray.

Wem Stonehenge und ein paar Steinkreise zuwenig sind, reist auf die Orkney-Inseln im Norden Schottlands, das Eldorado für Megalithen- und Steinzeitfans. Zwischen den vielen Kühen und Rindern (Orkney Beef) liegt auch die berühmte Meeresbucht Scapa Flow, wo nach dem ersten Weltkrieg die inhaftierte Deutsche Flotte sich selbst versenkte. Die Reste von britischen Blockschiffen sind an Ufern, und die Schlachtkreuzer-Wracks auf einem Tauchstreifzug zu erkunden.

 
 

 
 

 
 
Den Höhepunkt der Wollpullover-Strickerei findet man auf Shetland. Kaum jemand reist hierher: einerseits teuer zu erreichen, andererseits total ab vom Schuss. Wer jedoch ein oder zwei sonnige Tage auf den wilden Schettland-Inseln verbracht hat, wird ewig Erinnerungen an die Ponys, an einen baumlos grünen und von Torffeuern duftenden Landstrich in sich haben.