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Ein wunderschöner Tag beginnt. Nach Frühstück
und obligatem Brückenbesuch gehe ich an Deck spazieren. Die Morgensonne
hält bis Mittag durch, noch weiter nordwärts hält sich
eine Schleierbewölkung, welche langsam dicker wird. Mir ist klar:
heute wird nicht viel passieren. Eventuell am Abend oder wenn es schon
dunkel ist...
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Juhuu ein Schiff in der Nähe! Viel an Schiffsverkehr
ist hier im bottnischen Meerbusen (Bottensee) nördlich von Stockholm
nicht mehr vorhanden. Um zwölf Uhr Mittagessen und natürlich
wiederum ein Brückenbesuch und ein Nachmittagsspaziergang an
Deck.
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Danach zur Kabine. Tippfehler im Reisebericht ausgebessert,
ein bisschen im Internet gesurft. Welcher Wochentag ist heute? Stimmt:
Donnerstag. - Der wievielte Tag auf See? Ich muss nachrechnen... der
Vierte. Die Zeit vergeht. Mitten in den Gedanken wird das Kabinenfenster
von aussen abgespritzt. Der Salzschleier auf dem Fensterglas weicht
und die Sicht auf die weite See ringsum wird wieder klar. Kurz darauf
ist auch schon wieder Zeit für das Abendessen um 17 Uhr.
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Es ist 20:30 Uhr als die ersten Eisbrocken auftauchen.
Ungebremst fährt der Frachter hinein. Ein leichtes Geräusch
wie jemand mit einem Schraubenzieher an einer Sardinendose schabt,
ist zu hören. Wir haben die Eisgrenze in der nördlichen
Bottensee erreicht.
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Die Aussenscheinwerfer gehen an. Ein Eisfeld nach
dem anderen taucht auf. Meist lose Brocken welche dicht an dicht schwimmen.
Zwanzig bis vierzig Zentimeter dick. Durch den Südwind wurde
das Eis zusammengeschoben. Vibrationen gehen durch das ganze Schiff.
Aber Angst brauche ich keine zu haben: das Schiff wurde speziell für
diese Eisfahrten gebaut. Es fährt ganzjährig.
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Fahrt durch das Eis - im Schlaf werde ich ordentlich durchgeschüttelt.
Morgens um 2 Uhr wird Oulu in Finnland erreicht sein.
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