Nachwort

 


Für alle Zahlenliebhaber
( die Idee der Aufstellung ist von dieser Seite übernommen, da ich es so hübsch fand )

Gefahrene Kilometer 13'536
    davon in der Schweiz        44
    davon in Deutschland   2'050
    davon in Dänemark   1'412
    davon auf den Färöer Inseln      487
    davon in Island   9'543
   
    auf asphaltierten Strassen (geschätzt) 12'756
    auf Schotterstrecken (geschätzt)      780
   
Pannen 3
Pannen welche die Weiterfahrt verunmöglicht hätten 0
Anzahl Male den Reserve-Benzinkanister gebraucht 2
Scheibenwischer betätigt da kein Intervall vorhanden (geschätzt) 698
Gefahrene Wellblech-Buckel (geschätzt) 572'321
Extrem-Buckel welche Material im Auto abheben liessen 3
Unfreiwillig durchfahrene fiese Schlaglöcher (geschätzt) 17
Unfreiwillig durchfahrene normale Schlaglöcher (geschätzt) 389
Fiesen Schlaglöchern erfolgreich ausgewichen (geschätzt) 18
   
Anzahl eingepackte Fotoapparate 4
benutzte Fotoapparate 2
Anzahl digitale Fotoapparate 2
Anzahl digitale Spiegelreflexkameras 0
Kaputt gemachte Objektive 1
Digitale Fotos 7'042
Mit Fotokamera aufgenommene Videos 14
Anzahl Speicherkarten zu wenig (Speicherplatzmangel) 5
Durchschnittliches Fotorucksackgewicht in kg 8
   
Benutzte Landkarten 7
Anzahl Tage der gesamten Reise 80
Tage mit Sonnenschutzmütze unterwegs 21
   
Anzahl gegessene Skyr 170g 96
Anzahl verdrückte Kleinur 121
Gemütliche Weinglas-Abendrunden 15







Die Tagesberichte - eine Riesenarbeit?

2009 nahm ich diverse Bücher mit in den Urlaub. So nach der Hälfte der Reise waren diese gelesen. Von der Reise selber hätte es auch etwas zu berichten gegeben, aber erst nach 14 Tagen damit zu beginnen, war doof.

Zudem hätte ich es auf Papier niederschreiben müssen... Das machte ich auch schon. Resultat: das unfertige Reisetagebuch vergammelt irgendwo zu Hause. Oft ist es ja mit den Fotos auf der Festplatte genau dasselbe. Im nachhinein fehlt mir dazu schlichtweg die Zeit. Also besser vor Ort gleich Tagebuch führen und noch besser gleich elektronisch. Sonst darf ich später nochmals alles abtippen.

Wegen eines Berichtes bin ich noch nie einen Zusatzkilometer gefahren oder hätte meinen normalen Tagesablauf geändert. Ich mache einzig zum Teil zusätzlich Fotos um einen Sachverhalt besser zeigen zu können. Meist weiss ich dann schon während des Tages was der Schwerpunkt im Bericht sein wird. Die sieben Fotos auszuwählen, passende Schwerpunkte zu finden und eine grobe Idee der Tagesgeschichte zu haben, dauert abends rund 30 Minuten. In weiteren 30 Minuten ist dann der Text dazu geschrieben. Gesamtaufwand pro Bericht also rund eine Stunde.

Das ist es mir wert und hat gleich mehrere Vorteile:
- die Eindrücke sind noch frisch
- der Bericht bleibt wie er ist und wird nicht wegen eines anderen Erlebnisses am Folgetag geändert
- auch Banalitäten-Tage schlagen sich nieder...
- ich blättere selber während der Reise auch gerne in vergangenen Tagen
- wenn ich zu Hause ankomme, ist der Reisebericht fertig! keine Nachbearbeitung nötig. Das ist genial.

Dass ich die Offline-Berichte dann bei Gelegenheit ins Internet transferiere, ist vom Aufwand her absolut zu vernachlässigen. Aufgrund der nun grösseren Bilder benutzte ich eigentlich immer irgendwo ein freies Wireless LAN. Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch noch gleich der Wetterbericht angeschaut.

Übrigens, welcher Tagesbericht gab (mit Abstand) am meisten Arbeit?   Es ist diese Seite hier, das Nachwort...







Island, der neue Tourismus

Verglichen zu den Vorjahren hat ein Hektik- und Rumrenn-Tourismus Einzug gehalten. Und es sind nicht einmal die Reisebusse, welche diesen verbreiten. Er stammt von den Individualtouristen... Denn Island ist jetzt ja soooo günstig. Und wenn es schon günstig ist, will man alles sehen. Wobei dann nur für die Hauptsehenswürdigkeiten Zeit bleibt. Am Gullfoss, Jökulsarlon und in Landmannalaugar hat sich die Besuchermenge vervielfacht. Also zwischen zehn und achtzehn Uhr... Ein regelrechter Herdentrieb. Aber die 'Günstig-Touristen' entdecken kaum etwas sonst am Wegesrand. Was nicht im Reiseführer oder den Internet-Ausdrucken steht, interessiert nicht. Und so werden die Plätze daneben immer weniger besucht. Im Rest von Island, abseits der Hauptpunkte, ist es einsamer geworden.

"Flippi, Du kannst gut reden. Du hattest zwei Monate Zeit für Island!" wird man mir antworten. Auch ich war schon nur für zweieinhalb Wochen da oben und bin nicht so rumgerannt und habe die Orte 'abgegrast'. Es war einfach nicht alles zu machen. Da es mir gefallen hat, bin ich wieder gekommen. Jede Reise hatte andere Schwerpunkte und meist ergaben sich diese aufgrund des Wetters sowieso anders als geplant.

Das günstige Island... "Was ist denn so günstig geworden in Island?" fragte ich zwei mitgenommene Autostopper. "Ja alles!" war die Antwort. Ohne die Preise von vorher zu kennen, kann man nicht wissen was jetzt wirklich 'günstig' ist. Aber offenbar trägt das Gefühl 'ein Schnäppchen' oder 'Prozente' gewonnen zu haben Meilen weit. Anbei: es ist längst nicht alles billiger geworden in Island.

So gibt es nun auch in Island den 'Billig-Tourismus' oder 'Schnäppchen-Tourismus'. Also eine spezielle Variante davon, wo sich der Reisende wohl am meisten am 'gesparten Geld' erfreut, wo früher die doofen Touris doch soviel mehr dafür bezahlt haben...







Mein Island

Und nun nach zwei Monaten hätte ich doch wirklich alles gesehen? Viel habe ich erlebt, sehr viel. Und neue Ecken von Island habe ich kennen gelernt. Diese Ecken sind jetzt - wie oben geschildert - leerer als je zuvor. Und da gibt es wiederum hübsche Dinge am Wegesrand. Sie stehen in keinem Reiseführer, aber mich reizen sie. Tatsache ist: ich habe bereits wieder Dinge im Hinterkopf, wo ich noch hin will und was ich noch sehen und erleben will. Wohl nicht nächstes Jahr und auch nicht übernächstes Jahr. Ich lasse Island immer etwas besonderes bleiben und es gibt eben auch noch andere hübsche Flecken in Europa.

Aber, ich gebe zu: irgendwie habe ich an dieser Landschaft einen Narren gefressen. Es scheint ein Virus zu sein, welchen ich mit keinem Medikament weg bringe. Also bleibt nichts anderes als eine nächste 'Island-Therapie'.





Island, ich werde meine Wege finden - und Island: ich werde bestimmt wieder kommen...