4. September 2010

Tagesbericht verfasst um 24:00 Uhr bei Grossenmoor, Deutschland
( Standort bei Google Maps einblenden / ausblenden )

 

Mehrere Ehrenrunden und ein weiter Weg

 
 
 
 
 
 

Rechtzeitig am Morgen erreichten wir die Bucht vor Esbjerg. Ich kannte die Hafeneinfahrt und wunderte mich, dass das Schiff nach Süden abdrehte und begann bei kleiner Fahrt Kreise zu fahren.

 
 
 
 

"Wegen eines technischen Problems können wir momentan den Hafen von Esbjerg nicht anlaufen." hiess es aus der Lautsprecher-Durchsage. Wir Passagiere rätselten natürlich, was denn die Ursache sein könnte. Nach vier Stunden Ehrenrunden bei schönstem Wetter fuhren wir dann in Richtung Hafen, wo uns dieses Schiff erwartete.

 
 
 
 

Es war ein Schlepper. Er hängte sich vorne an den Bug und zog die 'Norröna' herum zum Liegeplatz. Nun war auch klar was defekt war: das Bugstrahlruder. Das ist ein Propeller im Bug-Bereich, womit ein Schiff an Ort drehen kann. Fällt er aus, kann man nur noch Kreise fahren. Und Kreise sind im engen Hafen nicht möglich.

 
 
 
 

Einige Passagiere regten sich wegen der Verspätung bereits auf. Aber was soll es? Noch vor zwei Wochen hätte das Schiff gemäss Fahrplan im dreihundert Kilometer nördlichen Hanstholm festgemacht und erst um sechs Uhr abends. Also waren wir immer noch früh dran...

 
 
 
 

Acht Fahrzeuge hatten dann das grosse Los gezogen und standen wirklich quer zuhinterst in der Fähre. Ich war dabei. Als Letzte fuhren wir um 15:15 Uhr von Bord. Vor mir ein langer Weg südwärts aber auch ein schöner Sommerabend. Ich habe vor allem die ersten Kilometer durch die leicht bewaldete dänische Landschaft genossen.

 
 
 
 



Fahrt in die Nacht: spätabends ist die deutsche Autobahn so gut wie leer - morgen Sonntag dann nicht mehr...