29. August 2010

Tagesbericht verfasst am Samstag, 28. August um 24:00 Uhr in Egilsstadir, Island
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Durch die Missetäterwüste


... der zweite Teil von gestern Samstag...

 
 
 
 
 
 

Ich wusste schon am Abend zuvor, dass ich den Hochland-Abschnitt durch die sogenannte 'Missetäterwüste' (einst Verbannungsort) nach Egilsstadir noch heute fahren würde. Dabei ging es mir nicht um die 180 Kilometer Distanz, auch nicht um den Ort Egilsstadir oder die Ankunftszeit dort. Aber wenn klare Sicht herrscht, würde dies ein Top-Erlebnis. Schon nach kurzer Zeit tauchte die frischverschneite Herdubreid auf (siehe Bild oben).

 
 
 
 

Dann war am Himmel diese Zirren-Bewölkung zu entdecken. Sieht aus, als ob ich im Bildbearbeitungs-Programm ein wenig nachgeholfen hätte. Nein, es stand genauso für kurze Zeit am stahlblauen isländischen Abendhimmel. Wow!

 
 
 
 

Kurz nach acht Uhr abends erreichte ich die Brücke über die Jökulsa a Fjöllum. Die untergehende Sonne beleuchtete die Brücke noch schwach. Der Wasserstand war nun seit letzter Woche gut einen Meter gesunken. Grund: die Temperaturen sind am Vatnajökull wieder auf gegen null Grad gesunken, also viel weniger Schmelzwasser.

 
 
 
 

Dann wählte ich die alte Verbindung über Mödrudalur in Richtung Egilsstadir. Dort befindet sich ein einziger Bauernhof mitten in der Missetäterwüste. Auf diesem Abschnitt sind die Aussichten und Pässe spektakulärer als auf der neuen Route der Ringstrasse.

 
 
 
 

Die Steinhaufen auf den nächsten Pässen hoben sich filigran gegen den immer klarer werdenden Nachthimmel ab. Die Sonne war schon seit einer Stunde untergegangen, aber der Himmel leuchtete mit der Restbewölkung immer noch wunderschön.

 
 
 
 



Letzte Eindrücke im Aussenspiegel um zehn Uhr abends - wieder ein Tag der in Erinnerung bleiben wird.