24. August 2010

Tagesbericht verfasst um 22:30 Uhr bei Reykjahlid, Island
( Standort bei Google Maps einblenden / ausblenden )

 

Von der falschen Schlucht zu den unechten Burgen

 
 
 
 
 
 

Bei der Felsenschlucht von Asbyrgi kennt man die Entstehung nicht. Man findet keinen Flusslauf darin, auch keinen ehemaligen Wasserverlauf. Aus der Vogelperspektive sieht die 'Schlucht' aus, als ob ein riesiges Pferd einen Hufeisenabdruck in der Landschaft hinterlassen hätte.

 
 
 
 

Weiter geht die Fahrt zum Myvatn, dem Mückensee. Hier erheben sich die Dimmuborgir, die dunklen Burgen. Es sind Lavaformationen, welche burgähnlich aussehen. Einst staute sich hier ein Lava-See und Teile davon kühlten aus. Dann floss das noch flüssige Lava ab. Zurück blieben die 'Burgen'.

 
 
 
 

Dann entdeckte ich in der Burgenlandschaft den Natur-Ofen mit zwei Blechen. Eigentlich ein Loch in einer 'Burg'. Bei den beiden 'Blechen' stand für einige Zeit die flüssige Lavaoberfläche und kühlte aus. Nachdem der flüssige Lavateil abfloss, blieben die beiden 'Bleche' zurück. Die Steine ganz unten sind heruntergefallene Teile vom 'unteren Blech'.

 
 
 
 

Eine weitere Kuriosität ist dieser schön geformte Lava-Tunnel. Da er so regelmässig ist, hat er den Namen 'Kirche' erhalten. Falls man will, kann man problemlos durch die Kirche gehen. Gut, an einem regelmässigen Boden müsste noch nachgearbeitet werden.

 
 
 
 

Es geht auf Ende August zu und der isländische Sommer endet langsam aber sicher. Die Vegetation zeigt schon erste Anzeichen. Auch die Temperaturen weisen darauf hin: tagsüber sechs Grad, in der kommenden Nacht ein Grad. Immerhin: somit keine Mückenplage am Mückensee!

 
 
 
 



Neun Uhr abends am Myvatn - die Tage werden nun rasant kürzer.