15. August 2010

Tagesbericht verfasst um 22:30 Uhr bei Asgardur, Island
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Kjölur Route: zu den Kerlingarfjöll

 
 
 
 
 
 

Wie mühsam 170 Kilometer Piste werden können, erkennt man auf dem Bild oben. Man sieht die Tiefe der Schlaglöcher nicht mehr und manchmal liegen fiese grosse Steine in der Fahrspur.

Über Nacht begann es erneut zu regnen. Um von Hvitarnes zurück auf die Kjölur-Strasse zu kommen, musste ich an einer heiklen Stelle durch: seitwärts abfallend mit Schlamm bedeckt. Diesmal hinauf und diesmal klitschnass. Das klappte gerade noch so. Danach war der Adrenalin-Spiegel leicht erhöht.

 
 
 
 

Also bei der nächsten angeschriebenen Hütte Rast gemacht. An Tagen wie diesen, ist man schon mit Kleinigkeiten zufrieden: ein Dach über dem Kopf, ein warmer Raum und ein heisser Kaffee. Ein Muffin dazu ist bereits Luxus. Diese Kleinigkeiten sind für mich auch ein Stück Islanderlebnis.

 
 
 
 

Nun kam er endlich in Sicht, der Abzweig zu den Kerlingarfjöll Bergen. Inzwischen kein Regen mehr und fast trockene Strecke. Die nächsten zehn Kilometer Rüttelpiste waren schon beinahe ein Vergnügen, kein Vergleich zu vorher.

 
 
 
 

Ich erreichte die Hütten von Asgardur und damit den Fuss der Kerlingarfjöll Berge. Seit die beiden Furten überbrückt sind, hat hier rege Bautätigkeit eingesetzt. Von Asgardur aufwärts hat sich der Fluss Innri-Asgardsa einen tiefen Einschnitt in die Berge gegraben.

 
 
 
 

In Amerika gibt es einen Horseshoe Canyon (Hufeisen-Schlucht). Das hat Island natürlich auch! Gut, die Schlucht ist nicht ganz so tief, jedoch wird sie von Vegetation und Lava-Formationen umrahmt. Oft liegt ja der Reiz der Sache nicht allein in der Grösse.

 
 
 
 



Ein Sonnenspot am Abend - Wetterhoffnung für den nächsten Tag...