14. August 2010

Tagesbericht verfasst um 22:00 Uhr in Hvitarnes, Island
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Kjölur Route: bei Hvitarnes

 
 
 
 
 
 

Ich überlegte es mir länger, ob ich die Kjölur zwischen Langjökull und Hofsjökull fahren sollte. Die Strasse selber ist nicht das Problem, aber das Wetter vermieste im Moment alle sehenswerten Punkte, die an diesem Weg liegen. Und wenn es nichts zu sehen gäbe, wieso 170 Kilometer Rüttelpiste fahren?

 
 
 
 

Schlussendlich bin ich dann doch aufgebrochen, in der Hoffnung dass es irgendwo dazwischen auch trockene Abschnitte geben würde. Und nur eine Gesteinswüste wie in der Sprengisandur, trifft man entlang der Kjölur nicht an.

 
 
 
 

Dann hatte ich unerwartet früh schon genug von Schlaglöchern, Pfützen und Wellblech-Strasse. Beim Abstecher nach Hvitarnes stand diese schöne Hütte des isländischen Wandervereins. Und hier regnete es nicht mehr. Die Aussicht auf den See und den Gletscher Langjökull sah einladend aus, und so entschied ich mich spontan, die Nacht hier zu verbringen.

 
 
 
 

Das Markenzeichen der Hütte sind die zwei Pferdeköpfe an den Giebel-Enden. Der Pferdekopf ist kein Zufall, denn hier führt ein alter Reitweg durch: der Kjalvegur, die alte Kjölur-Route. Rundherum wächst auch Gras und es ist an diesem Ort sehr grün. Verpflegung für die Pferde also. Es gab zeitweise sogar ein Gehöft hier.

 
 
 
 

Auch das Innere der nicht bewirtschafteten Hütte sah sehr einladend aus. Sogar mit Gasheizstrahler! Einen kurzen Moment erwog ich, die Nacht in der Hütte zu verbringen. Schlussendlich machte ich es mir dann aber doch auf der eigenen Matratze im Auto gemütlich.

 
 
 
 



Ein Wolkenauge über dem Langjökull - mal sehen was morgen daraus wird.