5. August 2010

Tagesbericht verfasst um 22:45 Uhr in Holmavik, Island
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Häuser, die Mars-Ebene und das Fjordende

 
 
 
 
 
 

Isafjördur könnte man schon fast als Stadt bezeichnen. Mit rund 2'700 Einwohnern ist der Ort gegenüber den restlichen Dörfern in den Westfjorden geradezu riesig. Zudem dürfte sich die Bevölkerung heute noch einmal deutlich vergrössert haben: gleich zwei Kreuzfahrtschiffe lagen im Hafen vor Anker.

 
 
 
 

Natürlich gilt das grosse Denkmal in der Stadt der Fischerei, der Lebensgrundlage des Ortes. Für einmal keine abstrakte Kunst, sondern Figuren zum anfassen. Zudem sind die Einzelteile nahezu filigran gearbeitet. Auffallend für ein Bronzedenkmal.

 
 
 
 

Die Radarstation auf dem Berg hinter Bolungarvik diente lange dem Militär und deshalb war die Strasse hinauf gesperrt. Heute überwacht die Anlage auch den zivilen Flugverkehr über dem Nordatlantik. Das Bergplateau sieht hier oben aus wie in der Wüste oder auf dem Mond und die Luft flimmert wegen der Wärme.

 
 
 
 

Ein paar hundert Meter weiter ist der Boden dann rot und es sieht aus wie auf dem Mars. Die Gegensätze könnten kaum grösser sein: hinten die Schneefelder der verlassenen Hornstrandir Region, dazwischen der blaue Fjord und vorne rote Erde und Steine. Also wie ein Blick vom Mars in eine subarktische Region des blauen Planeten Erde.

 
 
 
 

Danach heisst es Abschied nehmen von der grandiosen Landschaft der Westfjorde. Es hat sich viel getan seit ich das letzte Mal vor zehn Jahren hier war. Die Strasse ist durchgehend geteert und die Strecke zurück zur Ringstrasse ist fast achtzig Kilometer kürzer geworden, dank Brückenbau und Fjord-Abkürzungen.

 
 
 
 



Ein letzter Blick über den Isafjardardjup zur Hornstrandir Region - abends ist das Ende der Westfjorde erreicht.