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Wenn man das Bild oben genau betrachtet, sieht man rasch, dass ich
immer noch in Rif stehe. Über Nacht kam kein Ersatzteil aus
Reykjavik. Wieso auch immer. An der Kommunikation kann es kaum gelegen
haben, diese war eindeutig. Dafür hat der Garagist nun ein
Mail mit Fotos von der Ersatz-Lichtmaschine erhalten. Er nimmt weitere
Abmessungen am Gerät und telefoniert noch einmal mit dem Händler
in Reykjavik. Danach ruft er den Transporteur an: abends um 21 Uhr
sei die Lichtmaschine da. Hmm, habe ich das gestern nicht schon
einmal gehört? "Und Einbau wann? Morgen ist doch Samstag."
fragte ich. "Einbau heute Abend, sobald das Teil da ist."
lautete die Antwort. - Also gut, ein weiterer Tag in Rif...
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Vor dem Ort steht ein riesige unfertige Fabrikhalle.
'Iceland Glacier Water' verkündet ein grosses Schild davor. An
der Halle arbeitet jedoch niemand und an gewissen Stellen ist auch
bereits Gras über den Beton gewachsen. Sieht eher nach einer
Halle aus, welche wegen der Wirtschaftskrise als Ruine erhalten bleibt.
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Im Ort erfuhr ich mehr. "Nein nein, keine Ruine.
Da wird daran gearbeitet. Nicht immer, aber immer wieder." Offenbar
bauen sie schon seit Januar 2009 daran. Aber irgendwann wird
es dann hoffentlich kommen, das isländische Mineralwasser. Direkt
vom Gletscher Snaefellsjökull stammt das Wasser. Die Leitungen
zur Halle sind jedenfalls verlegt und es fliesst auch bereits klares
Wasser hindurch.
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An der Küste draussen stiess ich auf diese merkwürdigen
Lavasteine. Lauter Löcher sind darin. Ich dachte zuerst an Auswaschung,
aber es ist wohl eher Gasblasenbildung als das Gestein entstand. Das
entwichene Gas dürfte die Löcher hinterlassen haben. Sieht
aus wie Mondgestein, grau und löchrig.
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Die löchrigen Steine erinnerten mich logischerweise
an Emmentaler-Käse. Die Steine kommen nur gerade hier auf diesem
einen Plateau vor, ringsherum hat es keine. Damit stand natürlich
auch die Namensgebung fest: das Emmentaler-Plateau von Rif, nannte
ich es.
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Weil der Kaffee gestern so fein war, bin ich wieder
ins Kaffi-Hus. Da die Sonne erbarmungslos brannte, setzte ich mich
hinein. Ich würde danach wieder genug Sonne draussen abbekommen.
Schatten spendende Bäume gibt es ja nicht. Sonnenschirme habe
ich in Island noch selten erblickt.
Um 21 Uhr war auch die neue Lichtmaschine eingetroffen. Der Garagist
begann auch sofort mit dem Einbau. Resultat: es funktioniert nun alles
einwandfrei! Die Fahrt kann weiter gehen.
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Der Blick von Rif zum Snaefellsjökull - und eines Tages wird
von hier Mineralwasser kommen...
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