17. Juli 2010

Tagesbericht verfasst um 24:00 Uhr in Vik, Island
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Das Wasser in der Feuerspalte Eldgja

 
 
 
 
 
 

Westlich von Klaustur beginnen riesige Lavafelder. Heute sind sie dick mit Moos bewachsen. Aber darunter befinden sich nach wie vor scharfkantige Lavablöcke. Der Ursprung dieser rund zweihundertjährigen Lava liegt im Landesinnern bei der Feuerspalte Eldgja. Der Krater selbst ist heute eine Rinne und sieht aus wie ein normales Tal. Es ist aber kein normales Tal.

 
 
 
 

Normalerweise wird ein Tal durch einen Fluss gegraben. Das ist hier anders. Zwar gibt es mittlerweile einen Fluss durch die Feuerspalte, jedoch nur auf rund einem Kilometer Länge. Hier schlängelt er sich durch 'das Tal', bevor er es seitwärts wieder verlässt.

 
 
 
 

Spektakulär ist, wie der Fluss von der Seite über eine Kante in die Spalte hinein fällt. Es gibt zwei Wasserfall-Stufen, welche sich durch das scharfe Lava-Gestein geschnitten haben. Dazwischen rund gewaschene Lava, wo zuvor kantige Blöcke waren.

 
 
 
 

Das Wasser arbeitet an den harten Lavaschichten. Es gibt Stellen, wo die Lava aussieht wie eine menschgemachte Mauer. Jedoch ist alles Natur. Das Wasser ist glasklar, da es ausnahmsweise nicht von einem Gletscherfluss stammt. Was auf der Lava wächst, ist klar: Moos!

 
 
 
 

Ein Seitenarm des Flusses hat sich im Lavafeld eine natürliche Brücke heraus gewaschen. Sie hat rund fünf Meter Spannweite und man kann sie gefahrlos überqueren. Die Lava ist hier hart wie Beton.

 
 
 
 



Wasser und Lava - eine faszinierende und sich dauernd verändernde Kombination.