12. Juli 2010

Tagesbericht verfasst um 21:30 Uhr in Skaftafell, Island
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Um den Öraefajökull

 
 
 
 
 
 

Öraefajökull nennt sich das Gebirgsmassiv rund um den höchsten Berg Islands, den Hvannadalshnjukur (sprich: Quana-Dals-Njukur. Geht doch, oder?). Ganz oben ist das Massiv vergletschert und erstrahlt in schönem weiss. Wo der Gletscher sich ins Tal drängt, sind tiefe Einschnitte vorhanden. Ein wilder Fluss verlässt am Ende die Gletscherzunge und bildet eine grosse Schotterebene.

 
 
 
 

In den Schotterebenen lässt es sich nicht leben, jedoch wurde unter den schützenden Bergen schon immer gesiedelt. Es ist zwar wenig Land aber es reicht zum überleben. Es sind Weiler in der Grösse von fünf bis zwanzig Häuser. Von einem richtigen Dorf kann man also noch kaum sprechen.

 
 
 
 

Es gibt auch Siedlungen die verschwunden sind. Bei Sandfell trifft man auf eine. Grund dafür ist 'der Berg': der Berg ist eben kein normaler Berg, sondern ein Vulkan. Und bei Ausbrüchen musste die Siedlung aufgegeben werden. Die 'Felswand' hinten im Bild ist nicht etwa normaler Fels, sondern vulkanische Asche- und Lava-Ablagerungen.

 
 
 
 

Interessant ist in Island auch immer, wenn etwas eingezäunt wird. Dann kommen die Schafe nicht heran und es gedeihen plötzlich Blumen und auch Bäume. Es sind kleine grüne Paradiese. Beim verlassenen Hof in Sandfell ist zum Beispiel so ein kleines Paradies.

 
 
 
 

Rund um den Öraefajökull wechselt sich die Landschaft ab: Gletscherfluss und Schotterebene, bewirtschaftetes Land mit kleiner Siedlung. Danach der nächste Gletscherfluss. Wieder eine Kleinsiedlung. Mal grün und dann auch wieder der Blick auf den weissen allmächtigen Berg, Gletscher und Vulkan.

 
 
 
 



Wollgras weht im Wind - es gedeiht in den 'grünen Paradiesen'.