11. Juli 2010

Tagesbericht verfasst um 23:45 Uhr in Skaftafell, Island
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Von der Skua zum Regenbogen

 
 
 
 
 
 

Die grosse Skua heisst auf deutsch Raubmöwe. Die Vögel haben eine respektable Spannweite von rund 1,5 Metern. Sie sind Bodenbrüter und verteidigen ihre Gelege vehement. Sie greifen auch Menschen an. Der Angriffsflug erfolgt immer mit der Sonne im Rücken, der Angegriffene ist so geblendet. Erst ganz am Schluss ziehen sie hoch und verpassen einem mit ihren Schwimm-Krallfüssen einen Hieb. Nerven bewahren! Die Skuas brüten vor allem im Bereich der grossen Gletscherseen.

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Aber auch die Skuas setzen sich bei ihren Angriffen nicht allen Gefahren aus. Einen Zusammenstoss verhindern sie auf jeden Fall. Man kann zum Beispiel die Wanderstöcke auf den Rucksack binden. Tiefer als den höchsten Punkt des Wanderers greifen sie nicht an. Und so kommt man dennoch unbeschadet zum nächsten Gletschersee.

 
 
 
 

Die Ringstrasse führt an all diesen Spektakeln fast schnurgerade mit wenigen Biegungen vorbei. Um etwas zu erleben, empfiehlt es sich zwischendurch anzuhalten und zu geniessen. Kurzstopps sind auch auf der Strasse selber kein Problem: im Bild sieht man den regen Verkehr an einem Sonntagnachmittag.

 
 
 
 

Neben den flach auslaufenden Gletscherzungen gibt es die steil abfallenden Eismassen. Vom höchsten Berg Islands (Hvannadalshnjukur - 2110 Meter) wälzen sich die Eismassen ins Tal. Wobei: es werden immer weniger. Der Nachschub aus dem Firngebiet des Vatnajökull wird kleiner und kleiner. Damit werden auch die Gletscherzungen immer kürzer und flacher.

 
 
 
 

Das nächste Ziel ist Skaftafell. Eine grüne Oase umgeben von Gletscherzungen auf der einen Seite, und hohen Bergen auf der anderen Seite. So ist hier das Wetter oft auch anders als im Rest von Island, so eine Art Wetter-Oase.

 
 
 
 



Das Gletschereis schmilzt in rasantem Tempo.