5. Juli 2010

Tagesbericht verfasst um 22:15 Uhr in Höfn, Island
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Einsamkeit, verlassene Gehöfte und andere Gebäude

 
 
 
 
 
 

Die Weiten der Ostfjorde haben vor allem ein Problem: die Abwanderung. Oft hilft dagegen eine bessere Verkehrsanbindung, also bessere Strassen. Gegen die Einsamkeit in den wilden Tälern nützt auch das meistens nichts.

 
 
 
 

So gibt es Höfe, welche vor zehn Jahren noch bewohnt waren. Sogar ein Haus mit Gästezimmern hatte man noch errichtet. Es nützte alles nichts. Auch dieses Gehöft steht heute leer. Zwar viel schöne Landschaft rund herum aber kein Auskommen damit.

 
 
 
 

Die vier alten Torfhäuser stehen ebenfalls noch. Schön sehen sie aus. Aber mit etwas logischer Überlegung sollte daran etwas auffallen... Wieso sollten die Menschen vor über hundert Jahren vier verschieden grosse und auch noch in der Front unterschiedliche Häuser errichten? Zudem: wieso stehen die Häuschen noch, wo sonst die alten Torfhäuser längst in sich zusammen gefallen sind?

 
 
 
 

Den Grund dafür erblickt man im Inneren der 'Häuser': einfache Lattengestelle und Styropor Reste. Es ist eine Filmkulisse gebaut in den 1980ern und seither dem Verfall preisgegeben. Dies erklärt auch die hübsche Bauweise. Für den Film hatte es schön und unterschiedlich auszusehen. Praktisch musste es nicht sein.

 
 
 
 

Und so läuft langsam auch mein kleines Fotoprojekt an: 'Island vor 15 Jahren und Island heute'. Dazu habe ich eine Reihe alter Fotoaufnahmen mit dabei. Ich bin selber gespannt, was dann dabei als Resultat heraus kommt. Es ist jedoch schon jetzt spannend die alten Foto-Standorte möglichst exakt wieder aufzusuchen.

 
 
 
 



Durch die ersten breiten Flusstäler führt die Reise weiter westwärts.