30. Juni 2010

Tagesbericht verfasst um 23:10 Uhr im Nordatlantik, nordwestlich der Färöer Inseln
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Ein abgelegener Ort und ein submariner Tunnel

 
 
 
 
 
 

Das Wappentier der Färöer könnte der Austernfischer (oder auch Austernpicker) sein. Logischerweise ist das Wappentier jedoch das Schaf. Übersetzt heisst 'Färöer' nämlich soviel wie 'das Archipel der Schafs-Inseln'.

 
 
 
 

Ganz im Westen auf der Insel Vágar liegt der kleine Ort Gásadalur. Er war nur auf einem Saumpfad oder per Helikopter erreichbar. Wegen der Klippen gab es auch keinen Hafen. Die Menschen wanderten aufgrund der abgeschiedenen Lage immer mehr ab. Seit 2008 verbindet nun ein einspuriger Tunnel die hinterste Gemeinde. Man hofft, dass die Abwanderung dadurch gestoppt wird.

 
 
 
 

Am letzten Tag auf den Färöern die Sonne geniessen. Der ebenfalls kleine Ort Bøur vereint auf kleiner Fläche, was die Färöer zu bieten haben: schroffe Berge, sattes Grün, Schafe, ein kleiner netter Ort und einen hübschen Wasserfall. Alles bequem mittels Spazierweg erreichbar.

 
 
 
 

Nicht zu vergessen die schöne Südlage mit spektakulärer Aussicht. Mittelpunkt des Ortes ist auch hier die kleine Holzkirche. Zeit zum Sein und die Seele baumeln zu lassen, unterbrochen nur vom Geblöke der Schafe und vom Gepiepe der Austernfischer.

 
 
 
 

Dann wollte ich das mit dem submarinen Tunnel doch genauer wissen. Das Ding ist deutlich tiefer als die geschätzten 50 Meter... Tiefste Stelle: 105 Meter unter Meeresspiegel, grösste Meerestiefe darüber: 60 Meter, Länge: 4'900 Meter und das maximale Gefälle/Steigung dürfte bei etwa 15% liegen. Zwar ist der Tunnel kaum richtig zu belüften (Abluftstollen ins Meer geht schlecht...), dennoch ein sehr interessantes Bauwerk.

 
 
 
 



Am Abend legt die Fähre nach Island ab, also zurück nach Torshavn.