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Da meinte Søren am morgen zu mir: "Mein
Nachbar gegenüber, der könnte Dich interessieren. Er ist
nämlich Maler. Und er fotografiert auch." - Das hörte
sich wirklich interessant an, und so gingen wir ins Haus gegenüber.
So einen richtigen Maler mit Atelier hatte ich noch nie gesehen.
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Und Jacob Brostrup hat tatsächlich ein schönes
kleines Maleratelier. Was uns verbindet: seine Vorlagen sind Fotos.
Er bearbeitet die Fotos zuerst im Computer zu einer Art 'Collage'.
Er könne das Komponieren des Bildes zwar auch auf der Leinwand
tun. Wenn ihm jedoch etwas in der Komposition nicht gefällt,
geht das 'rückgängig machen' am Computer deutlich einfacher.
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Im Moment arbeitet Jacob vor allem mit seinen Fotos
aus den USA und Italien. Er benutzt sie als Vorlagen, wobei er oft
Motive zusammen mischt. Hier wird zum Beispiel der See oben zum Himmel
unten. In diesem Fall auch ein sinnbildlicher Gegensatz zwischen Natur
und Stadt, Freizeit und Arbeit oder auch Ruhe und Hektik.
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Mit einem Beamer wird die Fotovorlage danach auf
die Leinwand projiziert. In hellgrauer Farbe die Hauptlinien des Motivs
übertragen. Jacob malt mit klassischen Ölfarben. Er hat
keinen Hang dazu, das Bild romantisch verklärend zu verschönern:
beim Malen bleiben zum Beispiel Werbe- und Verkehrsschilder auf dem
Bild erhalten. Er lässt nur wenige Dinge weg und malt sehr Detail
getreu.
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In all den Jahren hat er eine spezielle Technik entwickelt,
Dinge hervor zu heben oder Bewegung ins gemalte Bild zu bringen. Heute
wirken seine Bilder dadurch zwar einerseits klassisch, jedoch auch
modern. Bilder von heute, abgeleitet aus Fotos unserer Zeit.
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Jacob Brostrup ist einer der wenigen Maler, welcher inzwischen von seinen
eigenen Bildern Leben kann.
Seit rund zwei Jahren hat er den Durchbruch geschafft, und verkauft
seine Werke vor allem in Dänemark.
So kommt es, dass beim Haus gegenüber ab und zu das Auto der Kunstgalerie
vorfährt...
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