29. Juni

( verfasst um 21:00 Uhr bei Seljaland, Island )
Details auf der Südisland-Karte

 

 
 
 
 
 
 

Von Fällen und Furten

Nach dem gestrigen 'vollen Tag' lasse ich es heute viel gemächlicher angehen. Auch der morgendliche stürmische Regen lädt nicht sofort zur Weiterfahrt ein. Skogar mit dem Skogafoss ist immer einen Halt wert. Die angeblichen Touristenmassen, von denen manche Islandbesucher sprechen, trifft man trotz zwei Reisebussen nicht an.

 
 
 
 

Und dann in das Tal der Thorsmörk rein. Heute nicht das ideale Wetter dazu und ich will es auch nicht bis zum Ende befahren. Mehrere nicht zu unterschätzende Furten stehen da im Weg. Vor dem dritten Bach mache ich Schluss. Stecken bleiben wäre nicht weiter tragisch (Hilfe kommt bestimmt), aber ein überflutetes Wageninneres sowie einen abgesoffenen Motor brauche ich nicht.

 
 
 
 

Auf dem Rückweg komme ich dann auch nicht mehr weiter: ein Kleinwagen steckt mitten in einer Furt fest. Es sind sogar Isländer. Und auch mit einem grossen Allrad kann einem das passieren. Viele schauen sich die Beschaffenheit des Flussbettes zu wenig an und eine grobe Richtungskorrektur oder runter vom Gas genügen um stecken zu bleiben.

 
 
 
 

Wir sind uns im klaren, dass es ein gröberes Gefährt bedarf um den tief abgesackten Wagen rauszuziehen. Die Möglichkeit wäre gross, dass mein Bus sich selber festfahren wird. Hilfe ist bereits alarmiert und so warten wir erst mal. - Die Hilfe naht dann gleich doppelt. Ein belgischer Unimog und die herbei gerufene Frau vom nächsten Bauernhof. Unbeschadet wird der Wagen rausgezogen. Puhh!

 
 
 
 

Danach einfach ein bisschen die Füsse baumeln lassen an der Strasse der Wasserfälle, so wie ich sie getauft habe. Der Seljalandsfoss aus der Perspektive des Wanderers.

 
 
 
 


Hinter dem Wasservorhang am Seljalandsfoss.