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Der Sonne entgegen
Da das Wetter einfach nicht besser werden will, beschliesse
ich vom Jökulsarlon
weiter zu ziehen. Weite Sanderebenen der Gletscher und Lavafelder lösen
sich ab. Die Lavafelder sind meist meterdick mit Moos bewachsen. Jetzt im Regen
scheinen sie satt grün.
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Im Myrdalssandur klart es auf. Die Ringstrasse führt
in einem weiten Bogen durch die Ebene. So flitzen hier alle durch. Doch irgend
ein rotes Kraut verleiht der Weite eine besondere Farbe. Kaum mache ich die
ersten Fotos, stoppt auf der Gegenfahrbahn ein Reisebus und danach so jedes
zweite Fahrzeug um auch Fotos zu machen... hmm, haben die anderen Besucher Tomaten
vor den Augen oder reisen alle stur nach Reiseführer?
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Auch hier hat keiner gehalten. Und so gehört die Weite
und Stille am Sanderfluss mir allein. Einzig ein wagemutiger Fahrradfahrer freut
sich ausnahmsweise am Rückenwind. Wir grüssen uns freundlich und wünschen
gute Reise. Wegen meinen dauernden Fotostopps überholt er mich lächelnd
noch ein paar Mal.
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Ganz im Süden am Kap Dyrholaey ist der Abend längst
angebrochen. Und so liegt der Felsenbogen ins Meer ausnahmsweise im Sonnenlicht.
Dass sich ausgerechnet abends, wenn das beste Licht kommt, alle Touristen rar
machen, nehme ich jeweils mit einem beruhigten Schmunzeln zur Kenntnis.
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So stehe ich dann allein, aber auf keinen Fall einsam, mit
dem Meer, der Weite, dem Wind, den Düften und dem Kreischen der Meeresvögel
da aussen. Ein Islandtag der allein schon die ganze Reise wert war, neigt sich
dem Ende zu.
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Die Uhr zeigt 22 Uhr: spätabendliches Licht lässt den Felsen von
Petursey erstrahlen.
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