22. Juni

( verfasst um 22:00 Uhr bei Vestmanna, Färöer Inseln )
Details auf der Reiseroute

 

 
 
 
 

Durch den Tunnel zum Lachs

Die Färöer sind steil. Die ehemaligen Siedler hatten nur wenige Landungsplätze zur Auswahl. Im Schnitt sind die Bergketten 600 bis 850 Meter hoch. Im Bild hinten, Wolken verhangen, die Insel Kunoy. An der Nordspitze wohl das höchste Kap Europas. Mehr als 800m geht es an zwei Flanken fast senkrecht in die Tiefe.

 
 
 
 

Um die Bergketten zu durchqueren wurden Tunnels gebaut. Beleuchtet sind sie nur auf den Hauptstrecken. Auf Nebenstrassen herrscht im Tunnel Einspurverkehr mit Ausweichbuchten. Eine Innenverkleidung hat keine der Röhren. Die Basaltberge sind eh schon fast schwarz und so ist es drinnen dunkel wie in einer Kuh.

 
 
 
 

Leicht abenteuerlich gestaltet sich eine Durchfahrt. Möglichst mit Vollicht an, damit man halbwegs was sieht. Wenn einer entgegen kommt, natürlich abblenden und versuchen die Distanz abzuschätzen. Dann in eine der zahlreichen Ausweichbuchten fahren. Nicht immer einfach, da die Tunnels im Schnitt ein bis zwei Kilometer schnurgeradeaus durch den Berg führen.

 
 
 
 

Zwei 'Städte' gibt es auf den Färöern (Thorshavn, Klaksvik). Hier im Bild Klaksvik im Norden. Ein typischer Fischereiort mit einigem an Infrastruktur. Die Färinger leben sehr wohlhabend mit einem Wohlstand wie bei uns. Haupterwerb ist nach wie vor der Fischfang und inzwischen auch die Fischzucht.

 
 
 
 

Ein Grossteil des Zuchtlachses kommt von den Färöern. In grossen Bottichen werden die Jungfische herangezogen. Danach werden sie in die Becken in den Fjorden eingesetzt. Dank den sehr strömungsreichen Meeresarmen gedeihen hier die Lachse optimal. - Dreimal raten was es heute zu futtern gab?

(Anm. der Redaktion: es war Brot mit Käse *grins*)





Abseits der grösseren Orte braucht es bestimmt ein besonderes Flair
und einen Durchhaltewillen um sich niederzulassen. In den langen
dunklen Wintern kein Zuckerschlecken. Wohl deshalb und zur
Ermunterung die vielen farbigen Hausdächer.