Bloss eine Seilbrücke
"Der Wind ist immer noch stark, dreht aber langsam auf
Südwesten!" schallt es aus dem Funkgerät des Postens. "Sollen
wir es wagen und die Brücke heute doch noch aufmachen?" fragt er seinen
Kollegen. - "Machen wir einen letzten Test und entscheiden dann."
Der Test verläuft positiv: die Seilbrücke von Carrick-a-rede wird
bei Windstärke 6 freigegeben.
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Wegen der kleinen vorgelagerten Vogelinsel kommen die wenigsten
Besucher hierher, die meisten kommen nur wegen der abenteuerlichen Seilbrücke.
Vorher noch frohen Mutes, dann aber auf dem wackligen, rund zwanzig Meter hohen
Steg über dem tosenden Meer, sieht die Sachlage dann oft anders aus. Nur
schon der Gang die steilen Stufen hinunter, ist nicht jedermanns Sache.
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Heute ist es nicht das Rauschen der Wellen unten, wegen des
starken Windes hört man es nicht mehr. Dass sich aber beim Gang über
die schwankende Brücke das 'Geländer' mit den Windböen seitlich
verschiebt, und zwischendurch eine Extrem-Windböe durch den Einschnitt
fegt, lässt den Adrenalin-Spiegel steigen...
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Zum geruhsamen Ausgleich führt die Reise am Nachmittag
zum Herrensitz von Mount Stewart. Nur schon die Seitenansicht der 200 Jahre
alten 'Villa' ist eindrücklich, das Innenleben top erhalten. Insbesondere
die Gartenanlagen machen das feudale Anwesen aus. Nach sieben Gärtnern
habe ich mit zählen aufgehört.
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Durch die extreme Nordwestwindlage mit den schnell dahinziehenden
Wolken, ergeben sich in der irischen Landschaft immer neue Farben und Lichttupfer.
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