An irischen Wasserfällen

 
 
 
 

Der ganze Berg scheint aus sämtlichen Drüsen zu weinen. Überall wo das Wasser die Strasse unterquert, stoppe ich erst, wegen möglicher Unterspülung. Doch es geht gut. Oben am Healy Pass ist es dann nicht mehr der Niederschlag, sondern die Windböen, welche mit aller Macht neue Regenwolken in den Talkessel pressen. Das Fahrzeug erzittert unter Windstärke 8.

 
 
 
 

Mit Erleichterung kommt das Kreuz auf der Passhöhe in Sicht. Inzwischen verstehe ich auch besser, wieso die Menschen in früherer Zeit diese Punkte der Andacht auf ihren gefährlichen Wegen brauchten. Doch wie wird die andere Seite des Passes?

 
 
 
 

Der Wind ist weg und es regnet vielleicht noch ein Drittel so stark wie vorher. Puhhh!

Ja, jetzt macht es schon fast Spass all den Wassern am Strassenrand zuzusehen. Irland ist zum Land der Wasserfälle geworden.

 
 
 
 

Auf der weiteren Strecke zum Ring of Kerry ist es zwar zeitweise ein bisschen abenteuerlich, aber die Wassermassen lassen sich schon fast in Ruhe und aus sicherer Entfernung 'geniessen'. - Wie war das noch? Der Monat Juni ist normalerweise der trockenste Monat im Jahr...

 
 
 
 

"Es ist unglaublich", erklärt mir der freundliche Ire am Abend, "in den letzten 24 Stunden hat es soviel geregnet wie normalerweise in einem ganzen Monat!"

Genau so ist mir das heute auch vorgekommen...