23. Juni

( verfasst um 16.00 Uhr vor Shetland / Nordsee )

 

Passage

Die See verhält sich halbwegs ruhig und leichter Nebel und Nieselregen hält die Sicht in Grenzen. Das Essen an Bord ist bestens und auch ein beliebter Zeitvertreib, was manchem bei der Seeluft ein paar Kilo Mehrgewicht beschert. Ich halte mich diesmal in Grenzen. Viele Passagiere packen ihre Bücher und Spiele aus. Zeit für Musse und Gemütlichkeit.

 
 
 
 

Ein Gang auf die Brücke wird angeboten. Da kann man nicht Nein sagen. So wird erklärt, wie das Feueralarmsystem, die Navigation und das Radarsystem funktioniert. Da es für mich nichts Neues darstellt, beobachte ich den Autopiloten und die zugehörigen Anzeigen, wie sie das Schiff auf Kurs halten. Die 'Norröna' wurde 1971 gebaut. Sie besitzt sogar ein kleines Steuerrad. Neuere Schiffe benutzen zum lenken meist nur noch Steuerhebel oder eine Art Joystick.

 
 
 
 

Und so stampft die Fähre durch die Nordsee. Mit rund 17 Knoten (30 km/h) nähern wir uns gegen Mittag den Ölplattformen und abends kommt für kurze Zeit die Nordspitze Shetlands in Sicht. Danach donnern die rauheren Wellen des Nordatlantiks gegen den Bug. Noch eine Nacht und die Färöer sind erreicht. Da kommt Freude auf.