20. Juni

( verfasst um 24.00 Uhr in Jørlunde / DK )
 

Nordwärts

Vorsorgen ist besser als heilen. Auf Schotterpisten wirbelt der Gegenverkehr oft Steine auf. Die Front des alten Busses war von Einschlägen übersät. So erhält der neue Bus als Schutz ein Gitternetz vor den Kühler. Auf dem Weg nach Norden braucht es den Maschendraht noch nicht.

 
 
 
 

Zur Abfahrt am Vorabend habe ich die schlimmste Gewitternacht seit langem erwischt: über Stuttgart liegt eine bedrohliche schwarze Wolke, die von den Stadtlichtern an der Unterseite gespenstisch beschienen wird. Erste Sturmböen, dann starker Regen und dann krachen die ersten Hagelkörner auf die Karrosse. Anhalten unter einer Brücke, sonst könnte die Reise bereits hier zu Ende sein. Ich bin nicht der einzige. Es bessert dann und es giesst nur noch. Stundenlang fahre ich gegen eine Sturmflut vom Himmel. So ein mächtiges Gewitter habe ich noch nie erlebt.

 
 
 
 

Heute Nachmittag kommt die Ostsee und auch Dänemark in Sicht. Die Endlosigkeit der deutschen Autobahn endet und für eine knappe Stunde wird Seeluft genossen. Die Vogelfluglinie (Puttgarden - Rødbyhavn) ist nach wie vor der kürzeste Weg nach Seeland. Den Landweg werde ich am Samstag in Form der Hängebrücke über den grossen Belt besichtigen. - Die Strichliste ist eröffnet: erste Seefahrt mit dem neuen Bus. Ihm ist glaub nicht schlecht geworden? ;-)

 
 
 
 

Und auch mir fängt es an zu gefallen: die Probleme mit der Internet-Verbindung scheinen endlich gelöst, die Hitze über der Schweiz ist kein Thema mehr und neue Erlebnisse und Taten stehen vor der Tür. Und dann einen grossen Dank an Eva & Søren für den gedeckten Tisch und das feine Nachtessen. So macht Reisen definitiv Spass.