22. August

(Details auf der Südislandkarte)
 
Schutz!

Zwischen Thorlakshöfn und Höfn (siehe auch Südislandkarte / Ostislandkarte) befindet sich direkt an der Südküste auf über 350 km keine Ortschaft und kein Hafen. Wieso das? Man merkt es zuerst, wenn man den Strand zu erreichen versucht. Jede Strasse endet mehrere hundert Meter vor dem Meer. Eine riesige schwarze Sandbank beginnt. Alles Geschiebe der Gletscherflüsse wird von der Meeresbrandung hier angespült, dauernd umgeschichtet und zermahlen. Die Küstenlinie verändert sich fast täglich.

 
 
 

Für Schiffbrüchige oder andere Notsuchende gibt es Rettungshütten oder Häuser. Nicht alle sind so gross wie dieses im Bild, aber alle sind vom Sand bedroht und haben immer eine offene Tür.

 
 
 

Im innern steht ein Nottelefon und diverse Nahrungsmittel bereit. Hier in der Abgeschiedenheit käme es auch niemandem in den Sinn die Lebensmittel zu klauen. Es könnte den sicheren Tod für jemand anderen oder sogar dich selbst in einer Notlage bedeuten. Falls schlechtes Wetter herrscht, sind auch diese Nothütten nicht erreichbar und der Notvorrat unverzichtbar.

 
 
 

Nach der ermüdenden aber sehr eindrücklichen Sandwanderung geht es weiter ostwärts mit der untergehenden Sonne und den weiten Sanderebenen rund um Höfn im Rücken. Gletscher Ade, und langsam auch leider Island Ade...