27. Juli

(Details auf der Südislandkarte)
 

Küste!

Du hast gelogen, Flippi. Weit und breit keine Küste! - Stimmt, aber hier war vor 200 Jahren mal die Küste, da wo heute die Felder sind. Den schroffen Felsabbrüchen sieht man die Arbeit des Wassers noch an.

Im Jahre 1783 war einer der verheerendsten Vulkanausbrüche der Weltgeschichte. Asche wurde um den gesamten Erdball verteilt.

 
 
 

Beim Ausbruch der Laki-Krater Vulkane wurden 12,5 Kubikkilometer (!) Lava zu Tage gefördert. Sie bedeckt nun die Ebene auf einer Fläche von 565 km2 und führte dazu, dass die Küste 30 km weiter südlich liegt. Heute ist die Lava mit Moosen dick bewachsen, damals aber kamen zwar nur wenige Menschen aber 11'000 Rinder, 190'000 Schafe und 28'000 Pferde in Island ums Leben. Die Hungersnot danach war katastrophal.

 
 
 

Wer hat hier so schief Steinplatten verlegt? - Die Natur. Früher glaubte man zwar, es es sei ein alter Kirchenfussboden (Kirkjugolf) aber es handelt sich um Basaltsäulen die vom Meer glattgespült wurden und jetzt knapp aus dem Erdboden gucken. Erstaunliche Massarbeit.



 

Weiter östlich endet die 'Küste'. Der Vatnajökull (siehe Islandkarte) mit seinen imensen Kies- und Sandablaberungen rückt ins Blickfeld. Die Ringstrasse über den Skeidarasandur (Bild) wurde als allerletztes Teilstück erst 1974 fertig gestellt. Über 30 km weit geht es nun entlang einer einzigen Gletscherzunge nach Skaftafell. Eindrücklich!

Panoramabild von der Einfahrt in den Skeidarasandur (89kb). Die Skeidarajökull-Gletscherzunge ist als schwarzer flacher Hügel zwischen den Bergen in der Mitte des Bildes zu erkennen.